Hans-Helmut Martin, Richtig einkaufen ohne Glutamat, Trias, 1. Auflage, 2012
Gehört hat man sicher schon einmal, dass zu viel Glutamat nicht so gut sein soll. Das war auch für mich Anlass sich mit dem Thema bzw. dem Buch zu
beschäftigen.
Der Autor versucht objektiv den aktuellen Stand der Forschung rund um den Zusatzstoff Glutamat wiederzugeben. Ein endgültiger Beweis für eine
Gefährdung durch Glutamat existiert zwar nicht, es gibt aber gute Gründe für einen bewußten Konsumenten Zurückhaltung bei Glutamat (und anderen Geschmacksverstäkern) zu üben.
Erstaunlich fand ich es, dass heute in der Nahrungsmittelindustrie neben dem reinen Glutamat (welches i.d.R durch eine E Nummer gekennzeichnet sein muss) auch
diverse Würze und Geschmacksverstärker eingesetzt werden, die eine ähnliche Wirkung aufweisen, jedoch z.B. als Hefeextrakt, Würze oder Proteinhydrolysat gekennzeichnet werden dürfen. Hiervon machen - wie
der Autor zeigt - zahlreiche Hersteller auch regen Gebrauch. Für dieses Verhalten der Nahrungsmittelindustrie findet der Autor klare Worte.
Die Stärke des Buches liegt nun darin, dass der Verbraucher nach der Einführung in der Lage ist die zahlreichen Produktübersichten (vom Ketchup
über Fertiggerichte) beim Einkauf nutzen kann, um jene Produkte zu finden, die auf Glutamat / Geschmacksverstärker verzichten. Ein weiterer Pluspunkt liegt darin, dass Kochtipps den Verbrauchen anregen
sollen, natürliche Gewürze selber einzusetzen / kennen zu lernen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen - es begleitet mich in Zukunft im Supermarkt.
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