Bitte nicht lange warten !
Bei Verdacht auf Erkrankung sofort zum Arzt gehen - Jungen doppelt so häufig betroffen wie Mädchen
Die Häufigkeit von Asthma nimmt weltweit zu. In Deutschland leiden mehr als 4 Mio. Menschen darunter. Bei Kindern ist Asthma sogar die am
häufigsten auftretende chronische Erkrankung - etwa eine Million Kinder sind davon betroffen, Jungen doppelt so häufig wie Mädchen (Also nichts mit Gleichberechtigung könnte man scherzen, wenn die Sache nicht so
ernst wäre.) Erfreulicherweise verliert sich Asthma bei ungefähr der Hälfte der Kinder mit dem Ende der Pubertät. Asthma bei Erwachsenen ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar.
Beim allergischen Asthma lösen Allergene wie z. B. Tierhaare, Schimmelpilzsporen oder Pflanzenpollen Asthma-Symptome wie Atemnot, Husten und
Kurzatmigkeit aus. Nicht-allergische Asthmatiker reagieren auf unspezifische Reize wie Kaltluft, Tabakrauch oder Parfüms. Eine auslösende Rolle spielen wiederkehrende Infektionen der Atemwege; auch nach körperlicher
Anstrengung wie Sport oder Treppensteigen treten Symptome auf. Nicht zuletzt stehen viele Stoffe aus der Umwelt im Verdacht, Asthma auslösen zu können. Derzeit sind nach Angaben der KKH mehr als 200 Auslöser
berufsbedingter asthmatischer Erkrankungen bekannt.
Asthma gehört zu den Erkrankungen, die, wenn auch nur in seltenen Fällen, lebensgefährlich sein können. Deshalb sollte beim geringsten Verdacht
auf Asthma ein Arzt aufgesucht werden. Warnsignale können u. a. sein: ungewöhnliche Atemnot, die sich nicht durch normale körperliche Belastung erklären läßt; Geräusche beim Ein- oder Ausatmen; anhaltender,
hartnäckiger Husten mit Auswurf von Schleim insbesondere in der Nacht oder am Morgen. Der Schweregrad einer Atemnot muss nicht mit dem Empfinden des Patienten übereinstimmen. Eine objektive Messung der
Lungenfunktion bildet die Grundlage für eine genaue Diagnose und erfolgreiche Therapie. Wichtig sind auch Allergietests, da deren Ergebnis die Asthma-Therapie beeinflusst.Nochmals: Nicht warten, je eher eine
Therapie beginnen kann, um so besser!
Praktische Tipps für Asthmatiker: Belastungen vermeiden, Asthma-Anfällen vorbeugen
Tipps und Hinweise aus dem KKH-Journal:
- Verzichten Sie aufs Rauchen und versuchen Sie, Passivrauchen zu vermeiden!
- Vermeiden Sie den Kontakt zu Reizstoffen, gegen die Sie allergisch sind.
- Finden Sie heraus, unter welchen Umständen bei Ihnen ein Asthma-Anfall auftritt, und gehen Sie diesen Situationen aus dem Weg.
- Falls Sie dennoch einen schweren Asthma-Anfall haben, sollten Sie sofort den Notarzt rufen!
- Nutzen Sie die positive Wirkung der See- und Bergluft (ggf. ist für nicht-allergische Asthmakranke das Mittelgebirgsklima aufgrund seines
höheren Sauerstoffanteils gesünder als das Hochgebirgsklima - Arzt befragen!).
- Beugen Sie Infektionen vor und lassen Sie sich alljährlich gegen Grippe impfen!
- Nehmen Sie die von Ihrem Arzt vorbeugend verordneten Medikamente regelmäßig ein - auch wenn Sie sich gesund fühlen.
- Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, um den Schleim zu verflüssigen.
- Kontrollieren Sie Ihr Gewicht. Übergewichtige haben mehr Probleme mit ihrem Asthma.
- Sorgen Sie für ausreichend Bewegung und treiben Sie Sport, z. B. Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Lassen Sie Ihren Gesundheitszustand zuvor
von Ihrem Arzt beurteilen.
- Entspannungstechniken, wie z. B. autogenes Training, können helfen, mit der Krankheit innerlich besser fertig zu werden, und wirken
beruhigend.
Nehmen Sie an einem Asthma-Schulungsprogramm teil, um die Erkrankung besser verstehen zu lernen und eine evtl. Verschlechterung frühzeitig
erkennen zu können.
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