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Anthony Bourdain Gerade wer die Küche liebt, gerade wer die himmlischen Genüsse der Kochkunst lieben gelernt hat, sollte seine Auge nicht davor verschließen, daß es in der Welt der Küchen auch arge Schatten gibt, Dunkles, was man – bei den vielen sonstigen schlechten Schlagzeilen – eigentlich am liebsten ausblenden möchte. Es ist die Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit, die manches Essen für den Esser eher zu einer Katastrophe werden läßt: Lebensmittelinfektionen immer wieder auch mit tödlichem Ausgang sind überhaupt nicht so unvermeidbar, wie sie von manchen hingestellt werden. Bessere Hygiene und klare Grenzziehung bei der Frage nach der Haltbarkeit würden nicht so viele negative Ergebnisse zutage fördern lassen, wie sie der Küchenchef Anthony Bourdain in seinem (notwendigen) Buch beschreibt. Bourdain, ein Amerikaner französischer Herkunft, hat die Küchenkarriere durchlaufen, arbeitet seit über 20 Jahren als Küchenchef und hat, da er nun halt auch als Student als Tellerwäscher angefangen hat, so manch fatale Beobachtung mitzuteilen, die weniger Ausnahmecharakter haben könnte, als manche glaubt. Bourdain erklärt vieles, so zum Beispiel, warum man an welchen Tagen besser keinen Fisch bestellt, warum der Sonntagsbrunch meist eine schlechte Sache sein dürfte und was z.B. ein “ gut durchgebratenes Steak” bedeuten kann. Da nun halt immer weniger Leute systematische Koch- und Küchenkenntnisse haben, ist es wichtig, daß Autoren wie Bourdain auf die Risiken mancher gewinnorientierten Küche hinweisen: das ist notwendig, gut und wichtig und das sollte man nie vergessen, wenn man die Produkte gelungenen Food-Designs sieht. Urteil: Möglichst viele sollten dieses Buch lesen!
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